U18 – Zwei klare Siege zum Schluss der Qualifikation

U18

Innerhalb von 20 Stunden schlagen die Skorpione die weissen Rebells klar und die Seetal Admirals überdeutlich. Damit belegen die Gürbetaler nach der Round Robin den vierten Platz. 
Ursprünglich hätte das Auswärtsspiel gegen die weissen Rebells bereits im Februar über die Bühne gehen sollen. Da jedoch mehrere Spieler der Innerschweizer erkrankten, musste die Partie verschoben werden. Da einige Gürbetaler am vorgeschlagenen Ausweichwochenende vom 1./2. März die beiden spielfreien Tage auf den Schiern respektive dem Snowboard verbringen wollten, blieb als einziges Ausweichdatum der Freitag, der 7. März. Da selbstredend die Spieler beider Teams an einem Freitag abreiten oder die Schulbank drücken, wurde das Spiel auf den Abend angesetzt. Da am Samstagnachmittag das Heimspiel gegen die Seetal Admirals anstand, mussten die Berner folglich zwei Spiele innerhalb von 20 Stunden absolvieren. Das tönt nach einer Herausforderung. Nun, eine solche war es sicher, aber aufgrund der Tabellenposition der beiden Gegner, sechster und neunter, keine unlösbare.
 
Am späten Freitagnachmittag brachen die Skorpione auf ungewohnte Weise aus dem Kanton Bern in Richtung Zug auf. Ungewohnt, weil es keine eigentliche Besammlung gab, sondern jeder halt von dort aufbrach, respektive dort abgeholt wurde, wo er am Freitagnachmittag war. Trotz des unberechenbaren Freitagabendverkehrs trafen alle Gürbetaler, teilweise zeitlich etwas knapp, aber hoch motiviert in Zug ein. Das Einlaufen konnte aufgrund der vorgerückten Zeit nur verkürzt durchgeführt werden. Pünktlich um 20 Uhr begann die Partie. 
Die Gäste aus dem Kanton Bern wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und übernahmen rasch die Kontrolle über das Spiel. Zuweilen wirkten die Aktionen der Belper allerdings etwas übermotiviert und überhastet, aber die Platzherren hatten dem nicht allzu viel entgegenzusetzen. Bereits in der zweiten Spielminute brachte Levy Greven auf Zuspiel von Ruben Rüegsegger seine Farben in Führung. Die Skorpione waren auch in der Folge optisch überlegen, konnten aber das Skore vorläufig nicht weiter erhöhen. Die Innerschweizer versteckten sich keineswegs und trugen ihrerseits den einen oder anderen Angriff in Richtung Berner Tor vor. Meist wurden sie von den miteilenden Verteidigern gestoppt. Und falls das einmal nicht klappte, machte Mathias Hulliger alle Abschlussversuche zu Nichte. Als Caspar Hegglin in der 8. Spielminute die Strafbank aufsuchen musste, fackelten die Belper nicht lange. Nach lediglich sieben Sekunden Powerplay erhöhte Leon Diener auf Zuspiel von Greven auf 2:0. 
Die Gürbetaler blieben weiter spielbestimmend. In der 16. Minute fiel dann bereits so etwas wie die Vorentscheidung. Micha Steck auf Zuspiel von Greven und 13 Sekunden später Greven auf Zuspiel von Steck stellten das Resultat auf 4:0. 
 
Zu Beginn des Mittelabschnitts taten sich die nach wie vor gut, wenn auch etwas übermotiviert agierenden Gäste, schwer damit, die Führung weiter auszubauen. Greven erhöhte in der 26. Minute auf Zuspiel von Steck auf 5:0, aber so richtig in Fahrt kamen die Gürbetaler erst in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels. Tim Kaiser erhöhte in der 34. Minute im Powerplay auf 6:0 wobei sich Hulliger einen Assist gutscheiben lassen konnte. Bis zum Drittelsende trafen Greven noch dreimal und Rüegsegger einmal. Zwischenzeitlich gelang Nahuel Weber der erste Treffer für die Innerschweizer. Mit einer 10:1 Führung gingen die Skorpione in die zweite Drittelspause. Die Partie war damit entschieden. 
Im Schlussabschnitt schalteten die Berner einen Gang zurück. In den letzten 20 Minuten trafen die Gäste noch dreimal (Rüegsegger, Diener und Steck) und die Platzherren noch zweimal. Die Partie endete mit einem klaren 13:3 Sieg für die Skorpione. Damit hatten sich die Belper auch den vierten Platz nach der Qualifikation und den Heimvorteil für die Playoff-Viertelfinals gesichert. 
Rascher als sonst machten sich die Berner auf den Heimweg, dies nicht nur aufgrund der vorgerückten Stunde, sondern auch um genügend Schlaf zu finden, vor dem Spiel gegen die Seetal Admirals am Samstagnachmittag.
 
Das Spiel gegen die Seetal Admirals, ja, wo fange ich da an. Die Aargauer befinden sich in einer Phase des Neuaufbaus. Sie hatten – vorsichtig ausgedrückt – keine leichte Saison. Ihre meisten Spiele verloren sie aufgrund der 15-Tore-Regel vorzeitig. Einzig ein Spiel gegen den SHC Martigny konnten sie ausgeglichen gestalten, sowie eine Partie gegen den SHC Bettlach, wobei hier die Solothurner zu einem grossen Teil auf U15 Spieler setzten. Vor diesem Hintergrund ein Kompliment nach Lenzburg: Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Team ein solche Saison durchhält! Auch wenn es im Moment – glücklicherweise – nicht so aussieht, die Gürbetaler können durchaus nachvollziehen, wie schwierig die Saison für die Admirals war. In der Saison 2022/2023, erzielten die Belper gerade einmal sechs Punkte und wiesen ein Torverhältnis von minus 83 Treffern auf. 
Aber wie spielt man gegen einen solchen Gegner? Dem Vorbild von Bettlach folgen und die U15 einsetzen? Das ging schon deshalb nicht, weil die U15 gleichzeitig in Zug spielte. Also liefen die Gürbetaler mit der normalen U18 auf, wobei sich Torhüter Luca Schmid als Feldspieler versuchte. Mathias Hulliger, hatte das Angebot, ebenfalls draussen zu spielen, abgelehnt. Und schliesslich ging es in dieser Begegnung noch um etwas anderes, die Korne des Topscores der U18. Und da hatten mit Levy Greven und Micha Steck gleich zwei Gürbetaler Ambitionen. Wobei, es war seit einigen Wochen klar, dass sich die beiden Stürmer die Auszeichnung teilen wollten, wenn es dann gelänge die Konkurrenz zu distanzieren. 
 
Ich verzichte darauf, alle Tore auszuzählen, die in dieser einseitigen Begegnung fielen. Das Spiel endete nach zwei Dritteln mit 24:1, wobei die Gürbetaler nach dem ersten Drittel bereits mit 13:0 vorne lagen. Den einzigen Treffer für die Gäste erzielte Nils Aeschbacher in der 21. Spielminute, die Belper waren wohl gedanklich noch in der Garderobe.
Was gibt es sonst Bemerkenswertes von dieser Partie zu berichten? 
Jeder Belper Feldspieler erzielte mindestens einen Treffer. Die einzige Ausnahme war Schmid, der sich allerdings drei Assists gutschreiben lassen konnte. 
In der Pause ging die grosse Rechnerei los. Wie viele Punkte mussten Greven und Steck machen, um am Ende punktgleich zu sein. Die Distanz zwischen den beiden war klein, aber trotzdem. Nun am Ende gelang es, mit einem Schreckmoment. Beide lagen bereits gleich auf, als eine Aktion von Steck unbeabsichtigt mit einem Tor endete. Ergo wurde Greven etwas gepusht. Als schliesslich auch ihm nach einigen Versuchen gut zweieinhalb Minuten vor Schluss ein weiterer Treffer gelang, war es vollbracht. Herzliche Gratulation an dieser Stelle an Levy Greven und Micha Steck zu ihren je 84 Skorerpunkten, die sie in der Qualifikation erzielten.
 
Die Mannschaft hat seit der oben erwähnten Saison 2022/23 grosse Fortschritte gemacht. Ein jeder Spieler hat sich persönlich gesteigert. Der vierte Rang nach der Round Robin ist mehr als verdient. 
Aber all das zählt jetzt nicht mehr allzu viel. Bereits am kommenden Sonntag starten die Playoffs. Die Gürbetaler treffen um 14:00 Uhr zuhause auf den SHC Bettlach. Nun gilt es, das Gelernte umzusetzen und sich mit zwei Siegen für die Halbfinals zu qualifizieren. Darauf liegt der Fokus. Wenn jeder Spieler seine Leistung bringt, dann dürfte der Halbfinalqualifikation nichts im Wege stehen, auch wenn davon auszugehen ist, dass sich die Solothurner gegenüber der Qualifikation sicher spielerisch steigern werden. 
Christoph Curchod, 11.03.2025

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