Jahresbericht U18 Saison 2024/25

Rückblick auf die letzte Saison der U18

Erstmals seit einigen Jahren durfte die Belper U18 in ihrer Meisterschaft zur erweiterten Spitzengruppe gezählt werden. Zugegeben, gegen Oberwil schwarz, Kernenried und Bonstetten reichte es am Ende in insgesamt acht Partien inklusive der Playoffs nur zu einem mageren Punkt. Andererseits gegen die fünf übrigen Mannschaften, Bettlach, Grenchen, Oberwil weiss, Martigny und Seetal wurden lediglich drei Punkte abgegeben. Zudem erzielten wir ähnlich viele Tore wie die drei Spitzenmannschaften. Micha Steck und Levy Greven teilten sich sogar mit jeweils 84 Punkten den Top-Scorer-Titel. Hinten liessen wir pro Spiel 4,5 Gegentreffer zu, während es bei den drei Spitzenmannschaften jeweils nur rund 3 Gegentreffer waren. Ob da der entscheidende Unterschied lag? Sicher ist, dieses kleine Manko ist nicht den beide Torhütern Luca Schmid und Mathias Hulliger zuzuschreiben. Es zeigt aber deutlich, dass wir im Defensivbereich noch Luft nach oben hatten. Aber das ist nicht die grösste Baustelle.
 
Beginnen wir von vorne. Im Vergleich zur Saison 2023/24 war das Kader etwas schmäler geworden. Drei komplette Linien standen nie zur Verfügung. Altersmässig zur U18 gehörten zehn Feldspieler und zwei Torhüter. Mit der Ausnahme von Len Reusser, der zu Saisonbeginn neu zu den Skorpionen stiess, hatten alle übrigen Spieler ihre Kariere bei der U12 oder der U15 gestartet, verfügten also über einige Streethockeyerfahrung. Verstärkt wurde die U18 wenn immer möglich mit U15 Spielern. Zusätzlich zu Ruben Rüegsegger, der schon in den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 zum erweiterten Kader gehört hatte, stiessen Levi Steck, Tim Bosshard und Joey Kreienbühl und Torhüter Luan Freiburghaus neu zur U18. Der Coachingstaff war mit Fabian Bohnenblust, Jan Schlechten und dem Schreiber gleich besetzt wie in der vorangegangenen Saison.
 
Wir hatten uns viel vorgenommen. Zumindest die Halbfinalspiele wollten wir erreichen, wenn möglich sogar den Final. Die Meisterschaft begann am Freitag, dem 13. September, mit einem Abendspiel zuhause gegen die Bulldozer. Die Partie war lange umkämpft und ging am Ende relativ knapp mit 3:6 verloren. Ein Niveauunterschied zwischen den beiden Teams war, zumindest auf den ersten Blick, nicht gross feststellbar. Wir hatten gezeigt, dass wir deutlich stärker waren als in der Saison 2023/24. 
Aufgrund der Herbstferien und von Spielverschiebungen folgte dann eine ziemlich lange Pause. Erst Ende Oktober ging es weiter. Der SHC Bettlach wurde auswärts klar mit 8:3 besiegt. In der Saison 2023/24 hatten wir am Jura-Südfuss noch klapp verloren. Wir waren also auf Kurs. 
Nach drei klaren Siegen gegen teilweise inferiore Gegner folgten die Wochen der Wahrheit. Innerhalb von zwei Wochen trafen wir zweimal auf die schwarzen Rebells und einmal auf Bonstetten. Auswärts in Zug wurden wir überrannt und verloren klar mit 2:9. Eine Woche später machten wir es zuhause wesentlich besser. Zwar wurden wir im ersten Drittel ziemlich zerzaust, kämpften uns aber zurück ins Spiel und mussten die Partie erst in den letzten Minuten verloren geben. Wieder eine Woche später gastierte der SHC Bonstetten-Wettswil in Belp. Der Auftritt war durchzogen. Wir verspielten im Schlussabschnitt eine klare Dreitoreführung und verloren die Partie in der Verlängerung. 
Im Januar ging es dann Schlag auf Schlag weiter. Auswärts in Kernenried zeigten wir eine gute Partie, verloren aber aufgrund einer Phase der Unkonzentriertheit zu Beginn des Mittelabschnitts mit 2:4. Eine Woche später bot sich in Wettswil leider ein ganz anders Bild. Der Mannschaft war anzusehen, dass sie eigentlich keine Lust hatte, auf dem Asphaltbelag der Zürcher zu spielen. Entsprechend energielos war der Auftritt. Als wir im Schlussabschnitt dann doch noch erwachten, war es zu spät. Wir verloren klar mit 1:6. Wir waren zumindest mental nicht dort, wo wir sein sollten. Eine Spitzenmannschaft geht mit dieser Situation anders um. Lernten wir etwas daraus? Nun, einen Monat später wussten wir die Antwort: Nein, wir hatten nichts gelernt. Auf dem Asphalt in Grenchen leisteten wir uns einen ähnlich lustlosen Auftritt und verloren gegen die Solothurner mit 6:8. Dazwischen und auch danach gewannen wir alle Spiele gegen teilweise inferiore Gegner klar. Damit lagen wir nach der Qualifikation auf dem verdienten vierten Schlussrang.
 
In den Playoffviertelfinals trafen wir auf den SHC Bettlach. Das Heimspiel gewannen wir nach anfänglichen Startschwierigkeiten klar mit 6:1, wobei die Hintermannschaft der Solothurner uns das Siegen recht einfach machte. Siegessicher reisten wir am darauffolgenden Wochenende an den Jura Südfuss. Zu siegessicher, wie sich rasch herausstellte. Bettlach war taktisch klar besser aufgestellt als eine Woche zuvor. Wir agierten etwas fahrig und unkonzentriert, standen in Gedanken wohl schon im Halbfinal. Am Ende erknorzten wir uns einen recht glücklichen 4:3 Sieg. Wieder waren unsere mentalen Defizite klar aufgezeigt worden. So ganz auf dem Kurs waren wir wohl nicht.
 
Im Halbfinal trafen wir auf die Bulldozer. Aufgrund der Resultate in der Qualifikation glaubten wir, den Kernenriedern zumindest die Qualifikation für den Final schwer machen zu können. Nun, es klappte nicht. Vor dem Auswärtsspiel hatte es heftig geregnet. Der Stilmat-Belag in Kernenried war überaus rutschig. Die Schuhe, welche auf dem Knapper-Belag perfekten Stand garantieren, erwiesen sich auf diesem Untergrund als wertlos. Da dieser Jahresbericht auf der Belper Website veröffentlicht wird und es mich nicht überraschen würden, wenn der eine oder andere Bulldozer dies liess: Sorry, ihr könnt sagen, was ihr wollt, aber bei Nässe ist Stilmat bestenfalls suboptimal. Item, wir verloren die Serie nicht wegen des überaus rutschigen Belags. Ja, wir hatten im Startdrittel keine Chance und lagen mit 0:4 hinten. Wir kamen dann etwas besser ins Spiel und konnten die Niederlage mit 3:7 in einem erträglichen Rahmen halten. Wobei hier fairerweise anzufügen ist, dass die Rieder gegen Ende der Partie einen Gang zurückschalteten.
Die Saison endete 24. April 2025, wie sie am 13. September 2024 begonnen hatte, mit einem Abendspiel in Belp gegen Kernenried. Glaubten wir noch an die Möglichkeit, die Partie zu gewinnen? Ich bin mir nicht sicher. Klar jeder sprach von einem Sieg, aber das Auftreten auf dem Platz sprach teilweise eine andere Sprache. Unser Auftritt war durchzogen. Wir lagen nach 20 Minuten mit 0:3 zurück. Wir verkürzten zu Beginn der Mittelabschnitts auf 2:3, mussten aber kurz danach den vierten Gegentreffer hinnehmen. Damit waren die Partie und die Serie gelaufen. Wir kamen nicht noch einmal zurück ins Spiel und verloren mit 6:10. Wir belegten damit den vierten Schlussrang und hatten unser Saisonziel eigentlich erreicht. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt: Kernenried ging gegen die schwarzen Rebells im Final sang- und klanglos unter. Ob gegen die Bulldozer mit dem richtigen Mindset nicht doch mehr drin gelegen hätte?
 
Die Bilanz der Saison 2024/25 ist aber positiv. Wir haben spielerisch unzweifelhaft Fortschritte gemacht. Wir können inzwischen offensiv eine Partie dominieren. Defensiv haben wir noch etwas Luft nach oben. Auch konditionell waren wir verbessert, aber auch hier gilt, wir können mehr. Auch wenn die Spielzeit auf die Saison 2025/26 auf die in Tschechien, der Slowakei und international üblichen 3 x 15 Minuten verkürzt wird, so haben wir hier trotzdem noch etwas Luft nach oben. Und da ist da natürlich noch der mentale Bereich. Als herausfordernd erwies sich, dass aufgrund des schmalen Kaders die Trainingsgestaltung suboptimal war.
 
Für Leon Diener, Micha Steck und Ruben Rüegsegger war die Saison am 24. April noch nicht beendet. Sie vertraten die Schweizer Farben an den U20 respektive den U16 Weltmeisterschaften und dies durchaus erfolgreich. Leon Diener war als einer der letzten für das Kader nominiert worden, stand aber im entscheidenden Spiel gegen die Slowakei im Starting Lineup, das sagt eigentlich alles. Micha Steck und Ruben Rüegsegger konnten bei U16 ebenfalls Akzente setzen und sich in die Scorerliste eintragen lassen.  
 
Für Captain Leon Schweingruber, Leon Diner, Thimo Hodel und Mathias Hulliger war dies altersbedingt die letzte Saison. Ich danke ihnen für ihren Einsatz für die U18, den sie in den letzten Jahren geleistet haben und wünsche ihnen alles Gute und viel Erfolg in ihrer weiteren Streethockey Karriere. Jan Schlechten nimmt in der Saison 2025/26 eine Auszeit vom Streethockey. Auch ihm alles Gute und auf ein baldiges Wiedersehen an der Band.
 
Altersbeding neu von der U15 zur U18 stossen mit Blick auf die Saison Luan Freiburghaus, Joey Kreienbühl, Moritz Schär und jetzt ganz offiziell Ruben Rüegsegger. Ebenfalls regelmässig in der U18 spielen werden Tim Bosshard, Zoe Greven und Levi Steck. Zudem wird die U18 neu jeweils am Donnerstag mit den älteren Spielern der U15 trainieren. Es ist also anzunehmen, dass im Verlauf der Saison weitere Spieler zum Team stossen.
 
Was ist unser Ziel? Wir wollen in den Playoffs weiterkommen als in der vergangenen Saison. Wie wollen wir dies erreichen? In dem wir härter arbeiten, konzentrierter trainieren und mental stark werden. Wird es einfach? Sicher nicht, aber wenn jeder und jede ihre Leistung abruft und wir als Team zusammenarbeiten, dann können wir es möglich machen, ja dann wird es geschehen. 
 
Zum Schluss möchte ich es nicht unterlassen, all denjenigen zu danken, die es der U18 ermöglicht haben eine tolle Saison 2024/25 zu bestreiten: Dem Vorstand, der sich im Hintergrund unermüdlich um Lizenzen, Spielverschiebungen, und Materialbestellungen kümmert, dem Buvettenteam, das an den Heimspielen jeweils für eine tolle Verpflegung sorgt, den Eltern, die an Auswärtsspielen regelmässig Fahrdienste leisten, meinen beiden Co-Trainern Fabian Bohnenblust und Jan Schlechten sowie dem scheidenden Leitungsteam Leon Schweingruber, Leon Diener und Thimo Hodel. Eure Unterstützung wurde und wird sehr geschätzt.
 
Also überlassen wir die Saison 2024/25 den Historikern und starten wir in ein neues Abenteuer mit hoffentlich vielen Höhen und wenig Tiefen. Ich freue mich darauf.
 
Christoph Curchod
Alessio Faina, 18.08.2025

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