U18 – Oberwil Rebells zum Zweiten

Oberwill Part 2

Die Jungskorpione liessen am vergangenen Samstag der zweiten Mannschaft der Oberwil Rebells, den Weissen Rebells, keine Chance und gewannen verdient und diskussionslos mit 10:1.
Die Wettergötter waren an diesem Samstagnachmittag nicht auf der Seite der beiden Teams. Hatte am späten Vormittag noch die Sonne durch die Wolken geschienen, so setzte kurz vor 13 Uhr ein recht starker Niederschlag ein. Dieser hielt während des ganzen Spiels an und endete quasi mit dem Schlusspfiff. Dazu wehte ein unangenehm kalter Nordwestwind. Kurzum, ideales Streethockeywetter sieht anders aus. Immerhin, beide Teams sind sich gewohnt, auf einem nassen Knapper-Belag zu spielen. Entsprechend verfügten die Spieler über die richtigen Schuhe für diese Oberfläche, so dass grössere Rutschpartien ausblieben.
Den Gürbetalern standen lediglich neun Feldspieler zur Verfügung. Niklas Bosshard hatte sich im Training den grossen Zeh verstaucht, kam kaum in den Schuh und konnte nicht richtig laufen. Da die U15 gleichzeitig das Cup-Viertelfinalturnier bestritt, konnte von dort auch kein Ersatz aufgeboten werden. Da die Rebells auch nur über elf Feldspieler verfügten, war das Handicap der Gürbetaler jedoch auf den ersten Blick nicht so gross. Auf den zweiten Blick, sah es anders aus, denn am Sonntag würden die Berner ein zweites Spiel bestreiten müssen. Aber davon soll hier nicht die Rede sein, denn auf das Spiel vom Samstag hatte dies natürlich keinen Einfluss.
 
Die Platzherren übernahmen von Anfang an die Kontrolle über das Spiel und setzten die Gäste aus der Innerschweiz früh unter Druck. Diese hielten zwar dagegen, gelangten aber relativ selten gefährlich vor Torhüter Luca Schmid. In der fünften Spielminute brachte Micha Steck die Gürbetaler auf Zuspiel von Levy Greven in Führung. Knapp drei Minuten später erhöhte Greven auf Zuspiel von Steck auf 2:0. Dieses Resultat hatte bis zum Ede des Startabschnitts bestand. Dies war einerseits auf U16 Torhüter Sven Jauch im Tor der Zuger zurückzuführen, ist andererseits auch mit den nicht immer präzisen Abschlüssen der Berner zu erklären. Alles in allem hatten die Platzherren die Begegnung aber jederzeit im Griff.
 
Im zweiten Drittel änderte sich wenig am Spiel. Meist sorgten die Skorpione für die Musik. Die Rebells hielten dagegen und erarbeiteten sich die eine oder andere Torchance, blieben aber weiterhin ohne Torerfolg. In der 27. Spielminute erzielte Steck auf Zuspiel von Greven den verdienten dritten Treffer für die Berner. Eine Strafe gegen Nils Leutenegger führte nur zwei Minuten später zum nächsten Treffer für die Gürbetaler. Greven traf auf Zuspiel von Steck. Wieder nur eine Minute später erhöhte Steck auf Zuspiel von – nein, falsch gedacht liebe Leserin, lieber Leser – Thimo Hodel zum 5:0. Die Belper schalteten nun einen Gang zurück und beschränkten sich primär darauf, die Führung zu verteidigen. Kurz vor Drittelsende gelang den Innerschweizern ein aufgrund der guten kämpferischen Leistung mehr als verdienter Treffer. Und der ging so: Leon Diener war auf der Strafbank. Vier Sekunden vor dem Ablauf seiner Strafe kam es zu einem Bully vor dem Tor der Platzherren. Dieses wurde ausgeführt. Ein paar Sekunden später erfolgte ein erneuter Spielunterbruch. Auf der Uhr standen bei der Strafe noch immer vier Sekunden. Der Zeitnehmer hatte es verpasst, die Uhr laufen zu lassen. Nun, bei fünf Toren Vorsprung ist das nicht weiter tragisch, normalerweise. Die Rebells konnten auch das nächste Anspiel gewinnen, Diener kam zurück auf Spielfeld, die Belper Hintermannschaft stand für einmal schlecht und der Ball landete in den Maschen hinter Schmid. Torschütze für die Gäste war Elia Flüeler auf Pass von Andrin Kutz. Alles in allem ein kleiner Betriebsunfall, den niemanden störte, ausser vielleicht Schmid, dem so die Chance auf einen Shutout entronnen war.
 
Zu Beginn des Schlussabschnitts wollten die weissen Rebells den Schwung des ersten Treffers mitnehmen und den Abstand zu den Skorpionen reduzieren. Allein, die Angriffsbemühungen der Innerschweizer verpufften in der gut agierenden Abwehr der Berner. In der 45. und 46. Spielminute sorgte Greven mir einem Doppelschlag für die Entscheidung. Einmal kam der Pass von Tim Kaiser und einmal von Diener. Damit war die Begegnung endgültig entschieden. Bis zum Schlusspfiff erzielten die Gürbetaler noch drei weitere Treffer. Für den ersten zeichnete erneut Greven, dieses Mal auf Zuspiel von Tobias Zoss verantwortlich. Den zweiten erzielte Steck und den dritten Hodel, wobei sich hier Greven und Steck je einen Assist gutschreiben liessen konnten. Am Ende lautete das klare und durchaus verdiente Verdikt 10:1 zugunsten des SHC Belpa 1107.
Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Die Gürbetaler waren von den weissen Rebells weit weniger gefordert worden als sie erwartet hatten. Das war einerseits gut, weil so Kräfte für das Sonntagsspiel gegen die schwarzen Rebells geschont werden konnten. Andererseits hatte die Leistung der Berner zwar zu einem problemlosen Sieg über die zweite Mannschaft der Innerschweizer vollkommen ausgereicht, aber das erste Team der Zuger weisst ein ganz anderes Kaliber auf. Am Sonntag würde es also eine deutliche Leistungssteigerung brauchen. An diesem Samstagabend konnten sich die Belper aber darüber freuen, dass sie klar zur vierer Spitzengruppe der diesjährigen U18 Meisterschaft gehören, dies zusammen mit den Bulldozers, den schwarzen Rebells und Bonstetten-Wettswil. 
Christoph Curchod, 10.12.2024

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